Über die KJS Borken

Aufgaben der KJS

Die Kreisjägerschaft Borken besteht aus insgesamt 17 Hegeringen und ist derzeit mit nahezu 3.350 Mitgliedern eine der mitgliederstärksten Gruppierungen im ganzen Bundesgebiet. Sie vertritt die Interessen der vielen aktiven Jägerinnen und Jäger im Kreisgebiet und hat vielfältige Aufgaben.

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  • Förderung des Artenschutzes durch geeignete Maßnahmen zur Erhaltung artenreicher und gesunder und den landeskulturellen Verhältnissen angepasster Wildbestände, insbesondere durch nachhaltige Nutzung
  • Förderung des Biotopschutzes durch die Sicherung und Pflege der Lebensräume wildlebender Tierarten
  • Förderung der tierschutzgerechten Jagd und die Förderung des gesamten Jagdwesens, des Jagdschutzes und der Jagdwissenschaft sowie der Bekämpfung von Wildseuchen
  • Pflege und Förderung der jagdlichen Aus- und Weiterbildung, der waidgerechten Jagdausübung einschließlich des jagdlichen Schießens (insbesondere Neubau und Ertüchtigung von Schießanlagen einschließlich der notwendigen Beratung hierzu) und des jagdlichen Brauchtums sowie der Führung und Prüfung brauchbarer Jagdhunde gemäß Vorgabe der in Nordrhein-Westfalen geltenden Jagdgesetze und des Jagdhornblasens
  • Förderung des Natur- und Umweltbewusstseins junger Menschen, insbesondere in außerschulischen Lernorten, durch die Zusammenarbeit mit anderen Jagdverbänden und Organisationen gleicher oder ähnlicher Zweckausrichtung
  • Beratung seiner Mitglieder in jagdlichen Fragen und durch die Wahrung der Interessen gegenüber der Landesregierung und anderen staatlichen Organen und Institutionen sowie der Öffentlichkeit.

Satzung der KJS

Die bestehende Satzung der Kreisjägerschaft wurde durch eine Arbeitsgruppe innerhalb des erweiterten Vorstandes überarbeitet. Über deren Inkrafttreten wurde bei der Jahreshauptversammlung am 20. März 2023 einstimmig entschieden.

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10 Fragen an unseren neuen Vorsitzenden

Wie bist du zur Jagd gekommen und wer oder was hat dich jagdlich geprägt?
Bereits seit Kindertagen bin ich mit meinem Vater, der seit über 50 Jahren einen Jagdschein hat mit zur Jagd gegangen. Egal ob auf dem Rehwildansitz oder zu den heimischen Treibjagden.

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Was ist Jagd für dich?
Die moderne Jagdausübung orientiert sich an ökologischen Erkenntnissen und unterliegt vielfältigen Regularien. Die Jägerschaft hat hierbei einen klaren gesetzlichen und gesellschaftlichen Auftrag. Die Anforderungen an die Jagd und damit an die Jägerschaft sind dabei in den vergangenen Jahrzehnten rasant gestiegen. Nicht nur die Entwicklungen im Bereich des Tierschutzes, auch Themen wie Fleischhygiene und Aufgaben des Wildtiermanagements stellen heute hohe Anforderungen an die praktische Jagdausübung. Ohne eine moderne Jagd können wir die Wildtierbestände in unserer Kulturlandschaft nicht in Ihrer heutigen Form erhalten. Gerade der Schutz von Bodenbrütern vor Prädatoren oder auch der Aufbau von klimastabilen Wäldern ist ohne eine moderne Jagd undenkbar

Was macht für dich einen guten Jagdtag aus?
Das Schönste an der Jagd ist, die Jagderlebnisse mit Freunden teilen zu können, die Natur zu genießen und aus dem Alltagstrott rauszukommen.

Wer ist deine liebste Jagdbegleitung – egal, ob Hund oder Mensch?
Das ist schwer zu sagen, da es so viele großartige Jagdbegleiter gibt. Am meisten gefallen mir die heimischen Niederwildtreibjagden mit dem eigenen Hund. Als aktiver Hundeführer und Verbandsrichter gehe ich ohne meinen Drahthaar nicht zur Jagd. Ein gut ausgebildeter Jagdgebrauchshund gehört für mich zur tierschutzgerechten Jagd dazu. Wobei ich kein Rassefanatiker bin. Zu der Mitgliedschaft beim Verein Deutsch Drahthaar, bin ich auch Mitglied beim Verband der kleinen Münsterländer sowie beim Deutschen Teckelklub.

Treib- oder Drückjagd?
Ganz klar: Treibjagd in den Revieren des westlichen Münsterlandes.

Ansitz oder Pirsch?
Pirsch. Ich sitze zwar auch gerne und lange, aber die aktive Jagd ist sicherlich noch spannender. Gerade die Pirsch auf Hochwild, wie Schwarzwild oder Rotwild, ist sehr reizvoll.

Welches jagdlich genutzte Produkt, egal oder Kleidung, Ausrüstung oder Waffe, ist das älteste und welches das neueste?
Ich habe tatsächlich noch einige jagdliche Erbstücke, die ich aus Nachlässen übernommen habe, wie beispielsweise einen Sitzstock oder auch Waffen. Das Neuste ist eine neue Regenjacke, die man in den letzten Wochen gut auf den Jugendsuchen gebrauchen konnte.

Wann geht’s das nächste Mal ins Revier?
Ich bin zwischen zwei und dreimal pro Woche in meinem Niederwildrevier, zum Kontrollieren der Fallen, Fütterungen oder wegen der Wildkameras.

Seit wann bist du ehrenamtlich tätig und warum engagierst du dich im Verein?
Seit etwa zehn Jahren bin ich Obmann für das Hundewesen im Hegering Velen, seit sechs Jahren stellvertretender Vorsitzender in einem Jagdgebrauchshundeverein und seit vier Jahren im Vorstand der Kreisjägerschaft Borken.
Ein einschneidendes Erlebnis war die Demo des LJV 2015 in Düsseldorf vor dem Landtag. Dort ist mir klar geworden, wie wichtig die Arbeit der Verbände ist, um die Jagd in ihrer heutigen Form zu erhalten. Aber auch die politischen Ereignisse in Rheinland-Pfalz sowie Niedersachsen aus den letzten Jahren haben mich zur Verbandsarbeit bewegt. Wir Jäger müssen unsere gesellschaftliche Akzeptanz behalten und gegebenenfalls noch verbessern. Das schafft man nur durch ehrenamtliches Engagement und eine gute Öffentlichkeitsarbeit.

Was waren bisher die spannendsten Projekte bei der KJS und wie geht es in den kommenden Jahren weiter?
Das spannendste Projekt ist sicherlich der Schießstand in Ahaus sowie die Organisation des Landesbläserwettstreit in Borken. Für die nächsten Jahren habe ich bereits einige Ideen. Hierzu zählen sicherlich der Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit auf weiteren Kanälen, so dass wir unsere Mitglieder mehr und besser informieren können, außerdem eine Erweiterung der Jagdschulen im Bereich der Aus- und Weiterbildung oder die Förderung des Jagdgebrauchshundewesens. Wichtig ist mir vor allen Dingen das wir mehr junge Jäger für unseren Verband gewinnen können.

Geschichte der KJS

Mit der kommunalen Neuordnung (Gebietsreform) im Jahre 1975 wurden die beiden politischen Kreise Ahaus und Borken sowie die kreisfreie Stadt Bocholt zu einem neuen Kreis Borken zusammengelegt.
Damit ergab sich auch für die bestehenden jagdlichen Kreisgruppen Ahaus e.V. (mit 6 Hegeringen) und Borken-Bocholt e.V. (mit 11 Hegeringen) die Notwendigkeit, sich zu einer neuen Kreisgruppe zusammen zu schließen.

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Das war jedoch leichter gesagt als getan, waren doch die Mitglieder jeder der beiden Kreisgruppen auf ihre Kreisgruppe besonders stolz, die unterschiedliche Größe mit unterschiedlicher Finanzkraft kam dazu, so dass anfangs nur wenig Neigung bestand, sich zu einer dem neuen Kreis entsprechenden neuen Gruppierung zusammenzutun.

Erst nach langwierigen Verhandlungen der führenden Leute kam es im Dezember 1979 zum Abschluss einer Fusionsvereinbarung über die Bildung der neuen Kreisgruppe Borken e.V. im LJV NRW e.V., in der auch eine Satzung und eine gemeinsame Beitragsordnung festgelegt wurde. Für die ersten vier Jahre wurde eine paritätische Besetzung der Vorstandsämter aus den Vorständen der bisherigen Kreisgruppen vereinbart, die auch der ersten gemeinsamen Mitgliederversammlung den Wahlvorschlag vorlegten.

Der erste gemeinsame Vorsitzende wurde 1980 Apotheker Horst Brinkman, der das Amt 20 Jahre bis zum März des Jahres 2000 innehatte, als er aus Altersgründen zurücktrat. Sein Nachfolger wurde Diplomchemiker Stefan van Delden aus Gronau, der den Vorsitz bis März 2008 führte. Ihm folgte Heinrich Rülfing aus Rhede in das Amt des Vorsitzenden, bevor das Amt von 2016 bis 2024 Dipl. Ing. Roland Schulte aus Borken übernahm. Aktuell leitet Franz Kremer aus Nordvelen die Geschicke der Kreisjägerschaft.

Im Jahre 1985 folgte man auf Vorschlag des Landesjagdverbandes dem Beispiel vieler anderer Kreisgruppen und benannte die bisherige Kreisgruppe Borken e.V. in die heutige Kreisjägerschaft Borken e.V. um, da man die alte Bezeichnung nicht mehr für zeitgemäß hielt.

Die beiden alten Kreisgruppen bestanden bis 2023 weiterhin in lockerer Form als Jägerschaften in den Altkreisen Ahaus und Borken-Bocholt. Diese Einteilung innerhalb der Kreisjägerschaft verlor aber im praktischen Vereinsleben immer mehr Bedeutung, so dass diese mit der Satzungsänderung 2023 vollends aufgegeben wurde.