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Obmann für
Naturschutz

Thorsten Benninghaus
46325 Borken

benninghaus@kjs-borken.de


Natur- und Artenschutz

Naturräumlich ist unsere Region dem Westen der sogenannten münsterländischen Tieflandbucht zuzuordnen. Das Westmünsterland ist eine überwiegend ländlich geprägte Region mit nur wenigen städtischen Mittelzentren. Entsprechend stark sind hier auch die Themen Jagd, Natur und Landwirtschaft in der Gesellschaft verwurzelt. Die sogenannte Parklandschaft des Westmünsterlandes ist noch in weiten Teilen durch Wallhecken, Baumreihen, Wälder, Bäche und kleine Flüsse geprägt.

Zu den landschaftlichen Besonderheiten des Westmünsterlandes zählen wohl ohne Frage die noch erhaltenen, ehemals großen Venn-, Heide- und Moorgebiete, die sich wie eine Perlenschnur entlang der deutsch-niederländischen Grenze aufreihen. Diese bilden zusammen mit den Feuchtwiesen den Schwerpunkt der schutzwürdigen Areale im Kreisgebiet Borken. Bis dato sind 53 % der Fläche des Kreisgebietes als Landschaftsschutzgebiete und 4,5 % als Naturschutzgebiete ausgewiesen. Ebenso liegen 48,5 % der Flächen des Naturparks Hohe Mark im Kreis Borken.

Das Westmünsterland ist eine klassische Niederwildregion. Unsere Jägerschaft fühlt sich deshalb in besonderem Maße der Hege des Niederwildes verpflichtet. In unseren heimischen Revieren befasst sich die Hege schwerpunktmäßig mit der Schaffung und der Erhaltung landschaftstypischer, artenreicher Lebensräume, sowie der Bejagung von Prädatoren, wie z. B. Fuchs, Marder, Waschbär und Marderhund. Von der Hege des Niederwildes profitieren alle in der Natur beheimatete Arten, darunter auch viele seltene Tier- und regionaltypische Pflanzenarten.

Auch in unserer Region haben Schädlinge wie der Borkenkäfer und die extreme Trockenheit dem Lebensraum Wald schwer zugesetzt. Die Folgen sind durch die vielen Kahlhiebe nicht mehr zu übersehen. Hier ist die Jägerschaft in besonderem Maße gefordert den notwendigen Waldumbau hin zu resilienten, anpassungsfähigen und produktiven Wäldern nach Kräften zu unterstützen. Die hierzu notwendige Regulierung der Schalenwildbestände ist ein zentraler Baustein und verlangt dabei von uns oftmals den sprichwörtlichen Spagat zwischen gelebter jagdlicher Tradition und gesellschaftlichem Auftrag.

Engagement der Jägerschaft im Bereich Natur- und Artenschutz

  • Auf unser Mitwirken hin gründete der Kreis Borken die Naturfördergesellschaft für den Kreis Borken e.V.. Gemeinsam mit den Partnern in dieser Gesellschaft finden zahlreiche landschaftspflegerische Maßnahmen statt.
  • Im Bereich des Wildtierschutzes ist die Kreisjägerschaft modern und engagiert aufgestellt. Im Rahmen der Kitzrettung haben sich in den Hegeringen Teams gefunden, die mit Wärmebilddrohnen in der Brut- und Setzzeit Mähwiesen nach Rehkitzen absuchen und so helfen Tierleid zu verhindern und Brutgelege von Bodenbrütern vor Zerstörung zu sichern.
  • Wir tun etwas gegen die Vermüllung unserer Landschaft und veranstalten hegeringsweite Müllsammeltage in den Revieren.
  • Wir Jäger sind mit der Bejagung des Schalenwildes ein wichtiger Partner beim anstehenden Waldumbau hin zu klimaresilienten Wäldern.
  • Durch die systematische Bejagung von Raubwild helfen wir nicht nur unserem Niederwild, sondern ermöglichen auch seltenen Bodenbrütern den Bruterfolg und die erfolgreiche Jungenaufzucht.
  • Wir leisten einen enorm wichtigen Beitrag bei der gezielten Bejagung bzw. Bekämpfung invasiver Tier- und Pflanzenarten. Man spricht von invasiven Arten, wenn sich nicht heimische Arten etablieren, massenhaft vermehren und hier natürlich vorkommende Ökosysteme, Biotope oder Arten schädigen, zum Beispiel durch Verdrängung natürlich vorkommender Arten oder Veränderung der Vegetationsstruktur. Hier sind besonders Nilgans, Waschbär, Mink, Marderhund, Nutria und Bisam sowie der Riesenbärenklau und das Drüsige Springkraut zu nennen.

Thorsten Benninghaus

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