Jagdliches Brauchtum
Kenntnisse von jagdlichem Brauchtum und der damit verbundenen Waidgerechtigkeit sind für jeden Jäger die Voraussetzung für ein verantwortungsvolles „Jagen“. Aber was ist eigentlich „Jagen“?
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Aus fehlender Kenntnis wird von außenstehenden Personen die Jagd oft lediglich mit dem Erlegen von Wild in Verbindung gebracht. Jedoch ist dieses deutlich zu kurz gegriffen!
Jagdliches Brauchtum ist ein wesentlicher Bestandteil der Jagd. Er umfasst Begriffe wie Waidgerechtigkeit, Hege, Schaffung und Erhaltung von Lebensräumen, Wildschutz, Gefahrenabwehr für Wild und vieles mehr. Auch der Umgang der Jäger untereinander, der Umgang mit der nicht jagenden Bevölkerung wird heute als Bestandteil des Brauchtums der Jäger angesehen.
Jagdhornblasen
Eine besondere Außenwirkung hat das Jagdhornblasen. Es werden überlieferte Jagdsignale mit dem Fürst-Pless- und dem Parforce-Horn bei der Jagdausübung geblasen. Hierbei spiegelt jedes Jagdsignal eine jagdliche Situation wider. Jäger sprechen von den sogenannten Jagdleitsignalen.
Des Weiteren gibt es die Wild- bzw. Totsignale. Diese werden aus Respekt und Würde an einem erlegten Stück Wild dargebracht.
Im Kreis Borken gibt es 22 aktive Bläsergruppen. Diese messen sich regelmäßig auf Kreis-, Landes- und Bundesebene, so dass dieses schöne Brauchtum lebendig bleibt.
32. Landeswettbewerb im Jagdhornblasen
2024 durfte die KJS Borken die Landesmeisterschaft im Jagdhornblasen ausrichten. Hier geht es zu Fotos, Videos, Berichten und Siegerlisten.
Es ist möglich, die Bläsergruppen für ein Ständchen auf Hochzeiten, Geburtstagen oder Jubiläen anzufragen sowie für ein letztes Halali auf einer Beerdigung. Hier helfen die Ansprechpartner der hiesigen Hegeringe oder unser Obmann für das jagdliche Brauchtum Gustav Thüner.
Hubertusmessen
Ein wichtiger Bestandteil des jagdlichen Brauchtums ist außerdem die jährliche, rund um den Hubertustag am 3. November stattfindende Hubertusmesse. In vielen durch die Jägerschaft geschmückten Kirchen im ganzen Land werden zum Gedenken an den heiligen Hubertus von Lüttich und dessen Grundhaltung “Achtung vor dem Geschöpf” Gottesdienste unter Begleitung örtlicher Bläsergruppen abgehalten.